Digitales und Datenschutz
Die Digitalisierung hält viele Vorteile bereit, birgt aber auch einige Risiken. In der Natur tarnen sich ungiftige Tiere und Pflanzen oft im Muster giftiger Verwandter, um Raubtiere abzuschrecken. In der digitalen Welt ist es umgekehrt – hier übernehmen die „Räuber“ das Aussehen ungefährlicher E-Mails und Webseiten. Wie sehe ich, was sich wirklich dahinter verbirgt?
Mobiles Bezahlen
Ganz ohne Bargeld und EC-Karte den Supermarkteinkauf bezahlen – mit dem Smartphone kein Problem.
Wie funktioniert mobiles Bezahlen?
Statt mühsam an der Kasse das Kleingeld zusammen zu suchen, bietet mobiles Bezahlen mittels NFC viele Vorteile: es ist schnell, bequem und auch hygienischer.
Es gibt aber auch Nachteile: Ihr Einkaufverhalten wird erfasst und auch Betrüger können Ihre Daten beim Bezahlen abgreifen.
NFC
Die Near Field Communication ist ein Übertragungsstandard, der das mobile Bezahlen per Funk ermöglicht, indem Sie zum Beispiel Ihr Handy (oder die Girokarte) wenige Zentimeter an das Zahlungsgerät halten. Bei kleineren Beträgen geht das Ganze ohne Eingabe Ihrer PIN. Ob Ihr Smartphone dazu in der Lage ist, können Sie hier überprüfen.
Kontaktloses Bezahlen
Von „kontaktlosem Bezahlen“ spricht man, wenn die Bezahlung über NFC nicht nur via Smartphone, sondern auch mit Bank- oder Kreditkarten gemeint ist. Die meisten aktuellen Zahlungskarten sind NFC-fähig, was Sie an diesem Symbol erkennen: 
Bargeldloses Bezahlen
Bargeld war gestern? Nein. In Deutschland nutzen nur circa 5,5 % der Bevölkerung mobiles Bezahlen. 87 % haben noch nie mit einem mobilen Endgerät bezahlt. In anderen Ländern ist das mobile Bezahlen schon jetzt deutlich beliebter. Quelle
Wie sicher ist mobiles Bezahlen?
Mobiles Bezahlen mittels NFC ist weitestgehend sicher. Eine funkfähige Kreditkarte kann – wenn kriminelle Hände am Werk sind – mit manipulierten Lesegeräten ausspioniert werden. Das Smartphone dagegen ist besser geschützt, wenn es mit einem „Secure Element“ oder einer speziellen Sicherheitssoftware ausgestattet ist. Zudem empfiehlt sich der Schutz durch eine zusätzliche PIN-Eingabe. Mehr Infos
Kann ich mobiles Bezahlen am Smartphone auch ausschalten?
Das kommt darauf an, welches Betriebssystem Sie haben. Bei einem Android-Handy können Sie den NFC-Chip deaktivieren. Für Apple-Nutzer besteht diese Möglichkeit jedoch nicht. Mehr Infos
Kann mein Konto leergeräumt werden, wenn ich mein Handy verliere?
Ohne Eingabe Ihrer PIN funktioniert das mobile Bezahlen in der Regel bis zu 25 Euro. Zudem muss das Smartphone für kleinere Zahlungen nicht unbedingt entsperrt werden. Es können also nur kleine Beträge abgebucht werden. Für größere Zahlungen braucht es eine Identifizierung. Sobald Sie den Verlust Ihres Smartphones bemerken, sollten Sie Ihre hinterlegten Giro- und Kreditkarten sperren lassen.
Kostet mobiles Bezahlen etwas extra?
Das ist unterschiedlich. Sie sollten unbedingt die Konditionen Ihrer Bank überprüfen. Wenn Sie kleine Centbeträge mobil bezahlen und für jede Transaktion Zusatzkosten zahlen müssen, kann das teuer werden.
Was ist Phishing?
Phishing hat leider nichts damit zu tun wie man einen Fisch an die Angel bekommt, sondern bezeichnet einen Cyberangriff, um private und sensible Daten zu „angeln“. Dabei werden oft Passwörter gestohlen, um auf fremde Kosten einzukaufen oder Geld von fremden Konten abzubuchen.
Wo kommt Phishing vor?
Phishing geschieht vorrangig mittels falscher Webseiten, betrügerischer E-Mails, SMS etc., in denen Sie gebeten werden, Ihre Daten preiszugeben, Anhänge zu öffnen oder Links anzuklicken.
Spear-Phishing
Spear-Phishing (aus dem Englischen für „Speerfischen“) bezeichnet eine besondere Art des Phishings. Diese Art des Phishings richtet sich gezielt an einzelne Personen oder Unternehmen und ist damit noch wirkungsvoller.
Pharming
Eine besondere Form des Phishings ist zudem das sogenannte Pharming. Hier landen Sie trotz richtig eingegebener Internetadresse auf einer gefälschten Webseite.
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Wie kann ich mich vor Phishing schützen?
Halten Sie Ihre Software auf allen
Geräten auf dem aktuellsten Stand. Das gilt auch für die Apps, insbesondere Ihre Finanz-Apps. Viele Updates lassen sich auch automatisch einstellen. Zudem sollten Sie unbedingt ein Antivirenprogramm installieren. Und beachten Sie: Je mehr Informationen Sie über sich im Internet preisgeben, desto besser lässt sich ein solcher Angriff auf Sie maßschneidern. Seien Sie daher sparsam mit
Ihren Daten.
Wie sieht so eine Phishing-Mail oder SMS aus?
Nicht selten tarnen sich diese
schädlichen Nachrichten als offizielle Sicherheitsmaßnahmen, etwa um eine vermeintlich drohende Kontensperrung zu verhindern oder als Gewinnspiele. Meistens wird gefordert, dass Sie einen in der Nachricht angegebenen Link anklicken oder auf eine SMS reagieren. Das sollten Sie in keinem Fall tun. Vor allem nicht, wenn Sie den Absender nicht kennen! Auch Anhänge von verdächtigen E-Mails sollten Sie
nicht öffnen. Mehr Infos
Kann mir das nur schriftlich passieren?
Nein, es gibt sogar Phishing-Anrufe, bei denen Ihre persönlichen Daten abgefragt werden. Geben Sie diese niemals preis. Sie müssen am Telefon keine persönlichen Daten bekannt geben. Mehr Infos
Was tue ich, wenn ich auf eine Phishing-Mail reingefallen und einem Link gefolgt bin?
Falls Sie sich ein Schadprogramm eingefangen haben, prüfen Sie, ob Sie eventuell persönliche Daten wie PIN, Passwörter oder Sicherheitsfragen ändern müssen. Dies ist immer dann der Fall, wenn diese auf dem Computer gespeichert waren oder auf diesem nach Installation des Schadprogramms eingegeben wurden. Informieren Sie umgehend Ihre Bank, falls der Bereich des Online-Bankings
betroffen ist.